in der letzten Woche vor den Herbstferien machten sich die Schüler:innen der Jahrgangsstufe Q2 in Begleitung von Frau Kallabis, Herr Heskamp und Frau Wellers auf den Weg zur dänischen Halbinsel Torø.
Nachdem es am Montagmorgen früh losging, wurde abends nach der Ankunft am Haus die Woche mit einem gemeinsamen Grillen eingeläutet. Zur Stärkung der Stufengemeinschaft und Entlastung der Fahrtkkosten, hatte man sich für Selbstversorgung entschieden. Die Schüler:innen teilten sich die Aufgaben für die Woche wie z.B. kochen, putzen, Lagerfeuer machen usw. untereinander auf.
Am Dienstag ging es dann in das ca. eine Stunde entfernte Odense, wo die Stufe sich in zwei Gruppen aufteilte und entweder den örtlichen Zoo oder den Kletterpark besuchte. Anschließend konnte Odense erkundet werden: Schmale Gassen mit Kopfsteinpflaster, alte farbenfrohe Häuser, viele weitläufige Grünflächen, freundliches Flair und eine lokale Atmosphäre voller Gemütlichkeit, einfach “hygge”.
Mittwochs machte die Q2 sich schließlich auf den Weg nach Kopenhagen – der Hauptstadt Dänemarks, die regelmäßig zu den lebenswertesten Städten der Welt zählt. Auf einer Kanalrundfahrt durch die wunderschönen Wasserstraßen des Stadtzentrums erhielt die Gruppe einen ersten Eindruck von Kopenhagens Stadtbild, das geprägt ist von historischen Bauwerken und moderner Architektur. Die Tour hielt Wissenswertes über grüne Initiativen, umweltfreundliche Stadtentwicklung und nachhaltige Architektur bereit. Auch das bereits im Erdkundeunterricht kennengelernte „Amager Bakke“ wurde thematisiert. Dabei handelt es sich um ein 85 Meter hohes Gebäude, in dem ein spektakuläres Freizeitzentrum mit der höchsten Kletterwand der Welt sowie einer künstlichen Skipiste untergebracht ist. Im Inneren befindet sich eine riesige Müllverbrennungsanlage, die aus jährlich 400.000 Tonnen Müll, 160.000 Haushalte mit Fernwärme und elektrischer Energie versorgt.
Da wir ja in einer Europaschule lernen, bin ich in den letzten Wochen auf den „Europäischen Tag der Sprachen“ aufmerksam geworden. Seit 2001 findet dieser Tag jedes Jahr am 26. September statt. Ziel des Europäischen Tags der Sprachen ist:
• die Sensibilisierung für die Bedeutung des Sprachenlernens zur Steigerung der Mehrsprachigkeit und des interkulturellen Verständnisses;
• die Förderung der reichen sprachlichen und kulturellen Vielfalt Europas;
• die Stärkung des lebenslangen Sprachenlernens innerhalb und außerhalb der Schule.
Der Europäische Tag der Sprachen feiert alle in Europa gesprochenen Sprachen, darunter auch weniger weit verbreitete und von Migranten benutzte.
Diesen Tag nahm ich zum Anlass, in meiner Vertretungsstunde in der Sprachfördergruppe einmal nachzuhaken, welche Sprachen dort versammelt sind. Außer den schulischen Fremdsprachen gibt es dort Sprachen, die im Schulalltag kaum sichtbar werden, aber für den Spracherwerb hilfreich sein können. So hat z. B. die türkische Sprache zahlreiche Lehnwörter aus dem Französischen und Anknüpfungspunkte in der Aussprache.
Passend zum Unterrichtsthema „Entwicklungsstände vergleichen“ hatte der Erdkunde LK der Q1 bei Frau Nowak Besuch der ehemaligen Schülerin Frieda Schmitz, die nach dem Abitur 2019 ein Jahr in Sambia verbrachte. Über die Organisation „Brot für die Welt“ arbeitete sie in einer Jugendeinrichtung in einem kleinen Dorf im Süden des Landes.
Absolut notwendig, intensiv, und gut sei die Vorbereitung auf den Aufenthalt im fremden Land gewesen, wobei es vor allem darum ging, zu reflektieren, was die eigene Motivation für das Vorhaben war. Wichtig sei vor allem, sich selbst als Lernende wahrzunehmen und nicht als diejenige, die „Menschen in Afrika zeigt, wie´s geht“. Denn diese eurozentristische innere Haltung sei leider auch im Jahr 2023 immer noch stark verbreitet.
Bevor die Schüler:innen der Q1 in diesem Schuljahr selbst ein Stück auf die Bühne bringen werden, schauten sich beide Kurse Inszenierungen von Büchners Dramenfragment „Woyzeck“ an: die einem im Schauspielhaus Dortmund, die anderen im Wolfgang-Borchert-Theater in Münster.
Im Dortmunder Theatersaal, ,,Rondell" genannt, erwartete den Kurs von Herrn Nieberg direkt dunkles Blaulicht, Auramusik und halbnackte Schauspieler, die sogar - zu deren Überraschung - nach den Platzsuchenden griffen, da sich die sich drehende Bühne inmitten der Zuschauer befand. Das eigentliche Stück wurde dann eingeleitet durch das Zitat ,,Was willst du mehr sein als Staub, Sand, Dreck?", welches von den vier Rollen Woyzeck, Hauptmann, Marie sowie dem Doktor hinter Gittern stehend vorgetragen wurde, und eine Inszenierung einläutete, die – wie Schüler Moritz Volmer bemerkte – „durch eine gewisse sadomasochistisch anmutende Abstraktheit“ besteche und konstant die Unterwerfung bzw. -Unterdrückung des armen Woyzecks darstelle. Trotz oder gerade wegen dieser gewagten Textinterpretation sowie der intensiven schauspielerischen Leistung endete das Stück mit minutenlangem Beifall des Publikums.
Für viele Schülerinnen und Schüler ist der Übergang in die 5. Klasse einer weiterführenden Schule in mehrerlei Hinsicht ein Meilenstein. Zahlreiche neue Lehrerinnen und Lehrer, neue Fächer, eine veränderte Lernumgebung, und, endlich das eigene Handy! Wer nicht bereits in der Grundschule ein Endgerät besaß, hat nun WhatsApp & Co. schnell installiert, und das tägliche Bombardement mit Nachrichten, Videos und anderen kurzlebigen Inhalten kann beginnen. Wie schnell man dabei rechtlich in heikle Situationen gelangen oder gar zum Opfer, oder Täter, im Bereich Cybermobbing oder Cybergrooming werden kann, haben die Schülerinnen und Schüler der Klassen 5 des Heriburg-Gymnasiums in einem Webinar über zwei Schulstunden am 26.09. erfahren.
Eine Rechtsanwältin und Leiterin des Projektes Law4school des Vereins Prävention 2.0 e.V. schilderte in kindgerechter, unaufgeregter aber umso eindrücklicherer Art und Weise, was man im Netz darf und was nicht. Große Augen und rege Diskussionen der Kinder untereinander machten deutlich, wie wenig sich viele der Gefahren in der Online-Welt bewusst sind und darüber, was man als User etwa über das „Recht am eigenen Bild“ und die rechtlichen Konsequenzen bei vorsätzlichem Missbrauch der Daten, Fotos oder Videos Anderer wissen muss. Anhand von realen Praxisbeispielen wurde den jungen Menschen sehr deutlich dargestellt, welche Folgen das Mobbing in der virtuellen Welt für Täter aber vor allem für die Opfer haben kann. Finanziert wurde die Teilnahme dankenswerterweise durch den Inner Wheel Club Coesfeld. Am Abend desselben Tages waren die Eltern der Klassen 5 eingeladen, an einem Informationsabend zum selben Thema teilzunehmen, welcher von der kriminalpolizeilichen Beratungsstelle des Kreises Coesfeld in der Bürgerhalle gestaltet wurde.
Das Heriburg-Gymnasium macht sich stark in der Prävention von Gewalt und Ausgrenzung in den - nicht immer - Sozialen Medien und setzt dabei auf Aufklärung und Vorbeugung: Opfer müssen den Mut aufbringen, sich zu melden, und Täter müssen wissen, was sie anderen antun und welche drastischen Strafen sie erwarten können.
NaLe, so heißt unser in diesem Sommer gestarteter Projektunterricht in den Klassen 7+8. Jeden Dienstag treffen sich alle Siebt- und Achtklässler:innen unserer Schule zum „Nachhaltigen Lernen“. Letztlich soll es darum gehen, dass in Projektgruppen einzelne Projekte vorbereitet, durchgeführt und präsentiert werden, die sich rund um das Thema Nachhaltigkeit drehen und an die 17 UN-Nachhaltigkeitsziele andocken. Die Schule, Coesfeld und die Umgebung werden die Schwerpunktgebiete sein, wo wir aktiv sein wollen und werden. Denn obwohl die 17 Ziele übergeordnete globale Ziele sind, haben wir schon gelernt, dass nur lokales Handeln die Welt verändern kann, getreu dem Motto „Wenn viele Menschen viele kleine Dinge tun, können wir etwas Großes schaffen.“
Projektarbeit beinhaltet, dass man immer wieder außerschulische Lernorte besucht, besonders in der Kernphase der Projektdurchführung. Gemeinsam brachen wir daher am Dienstag, sozusagen als Kick-off für die Projektarbeit, zum Naturkundemuseum nach Münster auf, um uns grundlegend über die Entwicklung des Weltklimas, die Ursachen und Auswirkungen des Klimawandels, Forschungen zum Klimawandel und auch Ideen für Projekte zum Schutz des Klimas und unserer Natur zu informieren.