Berufsfeld Stadt-/Raumplanung
Die Erdkundekurse der EF haben am 13.06.23 einen Experten zum Thema Windkraft eingeladen. Herr Ahn, tätig in einem Stadtplanungsbüro in Coesfeld, der ca. 30 Jahre Planungserfahrung im Bereich Windkraft mitbringt, gab einen Einblick in seine Berufswelt.
Er stellte Windkraft als die effektivste und zukunftsträchtigste Energiequelle für unser energiehungriges und -abhängiges Land dar.
In anschaulicher Weise erläuterte er die politische Entwicklung hin zum Windkraftausbau (mit Putins Angriffskrieg auf die Ukraine als „Turbo“), unterschiedliche Raumwirkung von Windparks (s. Foto unten), Planungshemmnisse und Aufgaben der Kommunen im Zusammenhang mit Windkraft.
Angesichts der Hitze im Raum schon in der ersten Doppelstunde wurden die Folgen des Klimawandels und damit Notwendigkeit der Umstellung auf erneuerbare Energien an diesem Morgen körperlich spürbar.
(Luftaufnahmen M. Ahn)
Berufsfeld Althistoriker
Über Insiderwissen in einem ganz anderen Berufsfeld erfuhr der Geschichtskurs der EF von Herrn Kramer. Prof. Dr. Stefan Scharff referierte über sein Forschungsthema „Bedeutung von Grenzen im antiken Griechenland“.
Zunächst klärte er die Fragen: „Wie wird man Althistoriker?“ und „Was bedeutet forschen?“. Er beschrieb seine eigene Berufslaufbahn mit dem Start an der Uni Münster, einem Erasmusstudium in Perugia und als weitere Stationen die Uni Mannheim, Freiburg und nun Trient. Althistorik beschäftige sich im Gegensatz zur Archäologie ausschließlich mit geschriebenem Text. Die Forschung bestehe vor allem in der Analyse alter Textquellen.
Im Anschluss wurden die Schülerinnen und Schüler aufgefordert, selbst eine altgriechische Inschrift zu entziffern.
Dieses vielleicht für einige trocken klingende Thema stellte Herr Scharff anschaulich dar, indem er erläuterte, dass man im antiken Griechenland versuchte, Binnengrenzen aufzulösen, um gemeinschaftlich mehr Macht zu haben.
Dieser Prozess sei auf die Bestrebungen der heutigen EU übertragbar. Er betreffe die Schülerinnen und Schüler direkt, da sie in einer Euregio lebten, einer grenzübergreifenden Gebietseinheit der Niederlande und Deutschlands auf wirtschaftlichem, kulturellem und gesellschaftlichem Gebiet.
Das Heriburg-Gymnasium als Europaschule und die Förderung von europäischem Austausch durch erasmus+ seien weitere persönlich erlebbare Symptome dieses Prozesses.
Er schloss mit der Erkenntnis, dass Grenzen immer so seien, wie man sie gestalte und mit folgender Abbildung:
Wir danken Herrn Ahn und Herrn Scharff für interessante Einblicke in ihre Berufspraxis!
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