UNI / CIRO
Im Differenzierungsbereich der Klassen 9 und 10 (G9) kann eine Schule Schwerpunkte setzen. Aufgrund geänderter Vorgaben im Wahlpflichtbereich muss seit dem Schuljahr 2022/2023 das Fach Informatik verpflichtend angeboten werden. Wir haben dazu das Fach UNI – Umwelt – Nachhaltigkeit – Informatik eingeführt, das im ersten Jahr die Module des CIRO-Projektes aus den Jahren 2018-2022 aufgreift, und sich im zweiten Jahr der Informatik widmet.
Im Schuljahr 2022/2023 ging der erste UNI-Kurs mit 28 Teilnehmer:innen an den Start und arbeitete mit Frau Uphues an den Themen Klimawandel, Erneuerbare Energien und Wasserstoff. Im zweiten Halbjahr nahm der Kurs in fünf Gruppen an der Science League des ZDI teil (leider ohne Gewinne). Im zweiten Jahr dieses Kurses arbeiten die Schüler:innen nun an ihren Programmierkenntnissen und lernen informatische Grundkenntnisse.


















CIRO 2018-2022
Woher bekommen wir in Zukunft unseren Strom? Womit werden wir unsere Autos und Bahnen antreiben? Wie schaffen wir es, energetisch nachhaltig und ohne fossile Brennstoffe zu leben? Mit diesen Fragen befassten sich Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer des Heriburg-Gymnasiums in Coesfeld (NRW) im Rahmen eines Erasmus+-Projektes gemeinsam mit Partnern aus Spanien, Griechenland und Großbritannien. Das Projekt fand in den Jahren 2018 bis 2022 unter Federführung des spanischen Unternehmens ARIEMA, einem Unternehmen auf dem Feld von Brennstoffzellentechnologie und Energiespeicherung, statt. Der britische Partner CYBER COACH SMART LTD – EMILE EDUCATION entwickelte ein digitales Lernspiel.
Das Projekt war zunächst auf drei Jahre angelegt, wurde wegen der Pandemie verlängert und lief in drei Phasen ab. Zunächst wurden neue und zum Teil interaktive Unterrichtsmaterialien zu Energiegewinnung und Klimawandel entwickelt. Bei einem einwöchigen Projekttreffen beim griechischen Partner CRES (Zentrum für erneuerbare Energien) verabredeten die Lehrerinnen und Lehrer der beteiligten Schulen aus Spanien und Deutschland, die Unterrichtseinheiten im CIRO-Projekt in fünf Module zu fassen. Die Materialien wurden auf einer Moodle-Plattform veröffentlicht und umfassen nachfolgende Module:
1. Klimawandel und Nachhaltigkeit
2. Erneuerbare Energien
3. Energiespeichersysteme
4. Integration von Wasserstoff in Energiesysteme
5. Anwendungen von Wasserstofftechnologien
In der zweiten Phase, durchliefen die Schülerinnen und Schüler der Partnerschulen die verabredeten Module. Bei uns ist dafür im Schuljahr 2019/2020 ein Wahlpflichtkurs aus elf Schülerinnen und Schülern des Jahrganges 8 gebildet worden. Im Folgejahr waren es 13 Teilnehmer:innen. Die Kurse arbeiteten drei Wochenstunden im Chemieraum des Gymnasiums unter Leitung der Lehrerin für Chemie und Englisch, Christine Uphues. Zunächst wurden mit digitalen Messgeräten und CO2-Sensoren Verbrennungsexperimente vorgenommen, um den anthropogenen Treibhauseffekt zu erarbeiten. Mit Experimenten zu den erneuerbaren Energien wurden Grundlagen geschaffen, um den Bedarf nach Speicherung durch grünen Wasserstoff zu erkennen. Eine Garage voll von Spielzeugautos mit Elektrolyse- bzw. Brennstoffzellen wurde angeschafft, damit die Technik der Brennstoffzelle verstanden werden kann. Die Arbeitssprache in den beiden Heriburger CIRO-Kursen war Englisch, um die Kommunikation mit den anderen Schulen zu ermöglichen und für den CIRO-Wettbewerb in der dritten Phase sprachliche Grundlagen zu legen. Für die Schülerinnen und Schüler bot es die Chance zu erleben, dass man für naturwissenschaftliches Arbeiten Englisch braucht, und dass es auch nicht so schwer ist, wie sie vielleicht befürchten (Der Bunsenbrenner heißt im Englischen „Bunsen burner“).
Der CIRO-Wettbewerb zwischen den Schulen wurde aufgrund der Pandemie zunächst mehrfach verschoben und dann leider nicht in Huelva (Spanien) sondern als Online-Format durchgeführt. Die vorbereitende Arbeitsgruppensitzung in Coesfeld hatte mit den Partnern im Januar 2020 noch stattgefunden, danach war alles nur noch digital. Das hat die Zielsetzung von Erasmus+, junge Leute in der EU miteinander in Kontakt zu bringen, natürlich deutlich geschwächt. Aber die Motivation für den Wettbewerb war groß und wurde mit dem 1. und 4. Platz belohnt.
Jede Schule hatte zwei Projektbeiträge erarbeitet. Die spätere Gewinnergruppe hat ein Konzept erarbeitet, wie das Schulgebäude energieunabhängig und CO2-emissionsfrei werden könnte. Dazu würden die Schüler:innen im Zuge der anstehenden Sanierung das Dach mit Photovoltaik ausstatten. Die daraus resultierende Elektrizität könnte entweder direkt genutzt werden oder in einen Elektrolyseur geleitet werden, der Wasser durch Strom in Wasserstoff und Sauerstoff trennen kann. Diesen sogenannten grünen Wasserstoff würden die Schüler:innen in einem Metallhydrid speichern. Es könnte dann ein Blockkraftheizwerk auf Wasserstoffbasis betrieben werden, das entweder Strom dann erzeugt, wenn er gebraucht wird, oder zur Heizung des Gebäudes verwendet wird. Das Konzept und die souveräne Präsentation und Verteidigung in einer Fragerunde überzeugte die Jury aus Experten so sehr, dass diese Gruppe den ersten Platz belegte und 1000 Euro für die Schüler:innen und 600 Euro für das Heriburg-Gymnasium gewann.
Die andere Gruppe des Heriburgs hat mit Ihrem Roller auf Wasserstoffbasis einen ebenfalls beachtlichen 4. Platz belegt. Die Schüler:innen schlugen den „H2eriburg-Scooter“ als Transportmittel zwischen Heriburg und Nepomucenum vor und betonten, dass damit Aufmerksamkeit für Wasserstoff als Brennstoff für die Verkehrswende geschaffen werden könnte. Die Gruppe hatte einen Puppenroller als Prototyp umgebaut und bei der Präsentation vorgeführt.
Weil das Thema Wasserstoff im Laufe des CIRO-Projektes immer größer wurde, konnte die Firma Ariema nach Abschluss des Projektes leider nicht an der Verstetigung des CIRO-Wettbewerbs arbeiten, so dass er eine einmalige Sache bleiben musste. Aber Wettbewerb im Bereich des Umweltschutzes gibt es viele und für den zweiten CIRO-Kurs stand daher die Beteiligung am Wettbewerb „Smart Kid? Smart Grid!“ auf dem Programm. Inhaltlich ging es darum, die Energiewende so zu begleiten, dass die Energieeffizienz durch den Ausbau intelligenter Netze besser wird. Nach einem Workshop vor Ort entwickelten drei Gruppen Ideen für Produkte und die Gruppe „Spielplatz mit erneuerbarer Energie“ gewann auf Bundesebene den zweiten Platz. Zur Preisverleihung wurde der ganze Kurs sogar nach Berlin eingeladen, wo wir im Sommer 2022 zwei schöne Tage verbrachten.
Im CIRO-Unterricht wurden neben den schon genannten auch Wettbewerben auch weitere Unternehmungen und Projekte durchgeführt. So gewann Frau Uphues zum Beispiel den 3. Platz beim Lehrerwettbewerb FUELCELLBOX_Basic 2020 Energieagentur NRW. Der Preis, eine Box voll mit Unterrichtsmaterial hat bei den weiteren Projekten erheblich geholfen. Ausflüge zu einem Windrad nach Heiden, zum Energiepark in Saerbeck, zum Wasserstoffkompetenzzentrum in Herten und einige mehr zeigten die Möglichkeiten der Energiewende auf.
Beide CIRO-Kurse nahmen an einem Projekt der UNI Münster zum Thema „Smart for Science“ teil, der WDR berichtete sogar in der Lokalzeit darüber.
Für die Schule ermöglichte die Finanzierung durch das Erasmus+-Programm der EU Spielräume für Beschaffungen, die im normalen Schulhaushalt nicht möglich wären. Insgesamt standen der Schule über 30.000 Euro zur Verfügung. Da einige geplante Reisen nicht stattfanden, konnte dafür Ausflüge und Material bezahlt werden. Für alle Partner zusammen wurde das Projekt sogar mit 235.000 Euro unterstützt. Zum Beispiel hat das Heriburg-Gymnasium Elektrolysekits und digitale Messgeräte zur CO2-Messung beschafft, die auch langfristig in anderen Unterrichten Anwendung finden können.
Und was wurde aus dem Fach CIRO?
Aufgrund geänderter Vorgaben im Wahlpflichtbereich musste zum Schuljahr 2022/2023 das Fach Informatik verpflichtend angeboten werden. Wir haben dazu das Fach UNI – Umwelt – Nachhaltigkeit – Informatik eingeführt, das im ersten Jahr die Module des CIRO-Unterrichts aufgreift, und sich im zweiten Jahr der Informatik widmet. Aufgrund des engeren Zeitrahmens muss das Fach UNI auf Deutsch unterrichtet werden, so dass das bilinguale Fach CIRO leider schon wieder der Geschichte angehört.
Insgesamt konnten wir mit dem CIRO-Projekt die wichtigen Fragen des Klimaschutzes und des Hoffnungsträgers Wasserstoff in die Schule bringen und Schülerinnen und Schüler zu umweltbewussten, verantwortungsvollen Bürgerinnen und Bürgern erziehen, von denen manche im Rahmen des CIRO bzw. UNI-Unterrichtes hoffentlich eine berufliche Perspektive im Bereich der erneuerbaren Energien und des Wasserstoffs entdecken.
MINT-Aktivitäten
Über das ganze Schuljahr verteilt werden verschiedene MINT-Aktivitäten – von Wettbewerben über Exkursionen bis zu Projektarbeiten – durchgeführt.




In 2019 hat der Schüler Jannik Pokorny Lehrer zum MINT-Bereich interviewt:
CIRO-Kurs schnuppert Uni-Luft
Der CIRO-Kurs des Jahrganges 8 des Heriburg-Gymnasiums besuchte am 25. Februar 2020 die Bergische Universität in Wuppertal, um im dortigen Schülerlabor Experimente mit mikrobiellen und enzymatischen Brennstoffzellen durchzuführen.
10 Schülerinnen und Schüler und Frau Uphues machten sich mit Zug und Bus auf den Weg nach Wuppertal um möglichst wenig Kohlenstoffdioxid-Emissionen zu verursachen. Es geht in diesem Wahlpflichtfach schließlich um die Themen Klimawandel und den Hoffnungsträger Wasserstoff, da bestellt man sich nach Möglichkeit keinen Bus. Brennstoffzellen, die mit Wasserstoff Strom erzeugen, kannten die Schülerinnen und Schüler schon aus dem Unterricht, in Wuppertal sollte nun der Schwerpunkt auf andere Arten dieser Energieumwandler stehen. Es wurde zum Beispiel in Experimenten mit Hefe und Zucker gezeigt, dass auch hier Ströme fließen und dass diese natürlichen Prozesse, die z. B. bei Gärungen ablaufen, zur Stromgewinnung genutzt werden könnten.
Die Doktorandin der Chemiedidaktik, Frau R. Grandrath, erklärte den Heriburgern anschaulich, wie solche Prozesse ablaufen. Sie hatte die Unterlagen zu diesem Workshop extra auf die CIRO-Kenntnisse abgestimmt, da der Kurs eigentlich für Oberstufenschüler entwickelt worden ist. Die interaktiven Ebooks, die Frau Grandrath programmiert hat, machten die Experimente kurzweilig und spannend. Da Frau Grandrath an der didaktischen Vermittlung dieser Themen arbeitet, beantworteten die Heriburger ihre Forschungsfragen gern.
Im CIRO-Projekt geht es auch darum jungen Menschen die Naturwissenschaften als Studienperspektive nahezubringen, deshalb waren die einleitenden Informationen der Arbeitskreisleiterin Frau Prof. Bohrmann-Linde zu den Möglichkeiten an der Universität interessant, wenn auch für den Jahrgang 8 noch etwas weit weg. Das lange Stehen im Labor hat bei den Heriburgern (leider) eindrücklicher gezeigt, was ein naturwissenschaftliches Studium so an Anstrengungen mit sich bringt. Der obligatorische Besuch in der Mensa war eine willkommene Erholung.
Der CIRO-Kurs wird im April noch das Max-Planck-Institut in Mülheim an der Ruhr besuchen um die Kenntnisse rund um die Speicherung von Wasserstoff zu vertiefen und daraus Ideen für den Wettbewerb im Juni in Spanien zu entwickeln. Dort treten die Heriburger in zwei Gruppen mit Projekten gegen die beiden spanischen Schulen an, die mit an dem durch das Erasmus+-Programm der EU finanzierten Projekt arbeiten.
Artikel vom 02.03.2020
Internationales CIRO-Arbeitsgruppentreffen in Coesfeld
Mit dem neuen Halbjahr startet unser CIRO-Kurs, der im Wahlpflichtbereich der Klassen 8 angeboten wird, gewissermaßen in die zweite Runde seiner Kursarbeit. Im Rahmen des auf Englisch erteilten Unterrichts arbeitet der Kurs zu den Themen Klimawandel, Energieerzeugung und –speicherung, Brennstoffzellentechnologie und Nachhaltigkeit. Der Unterricht erfolgt im kommenden Halbjahr vermehrt in Vernetzung mit den ebenfalls am Projekt beteiligten spanischen Schulen (IES Diego Guzmán y Quesada aus dem andalusischen Huelva und Colegio Jesús Nazareno aus Getafe, Großraum Madrid). Am Ende des Schuljahres werden unsere Schülerinnen und Schüler dann bei einem in Huelva an unserer Partnerschule IES Diego Guzmán stattfindenden Wettbewerb mit den spanischen Schülerinnen und Schülern darum konkurrieren, welches Schulteam die innovativste und plausibelste Idee für eine nachhaltige Stadtplanung in ihrer Heimatstadt präsentieren kann. Wir sind gespannt, wie sich unsere Achtklässler schlagen werden und drücken ihnen schon jetzt alle Daumen.
Um u.a. die Regeln und Beurteilungskriterien für den Wettbewerb festzulegen, traf sich am Donnerstag und Freitag der vergangenen Woche die aus fünf Lehrerinnen der Schulen und drei Vertreterinnen des Fachunternehmens ARIEMA (Madrid) sowie des Zentrums für Erneuerbare Energien, CRES (Athen) bestehende Projektgruppe zu einem zweitägigen Arbeitstreffen in Coesfeld. Hierbei stimmte sich die Arbeitsgruppe auch über die weiteren Kursinhalte ab und legte fest, in welcher Weise die Inhalte und Methoden, die für das Projekt erarbeitet wurden, einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden können. Abgerundet wurde das Treffen durch eine sehr informative und facettenreiche Besichtigungstour durch die Einrichtungen der Klimakommune Saerbeck, die mehr als das Dreifache des von der Gemeinde benötigten Stroms aus erneuerbaren Energien erzeugt. Sie wurde hierfür vielfach ausgezeichnet und hat in Deutschland damit sicherlich eine Vorreiterrolle im Hinblick auf eine progressive kommunale Energieversorgung übernommen.
Die Stadtwerke Coesfeld, die uns beim CIRO-Projekt ebenso unterstützen wie schon im November bei den dreitägigen Projekttagen “Heriburg for Future”, stellten uns für das Arbeitsgruppentreffen dankenswerterweise einen hervorragend präparierten Tagungsraum zur Verfügung.
Artikel vom 27.01.2020
CIRO - ein neues Wahlpflichtfach
Mit dem neuen Schuljahr begann am Heriburg-Gymnasium ein neues Fach für den Wahlpflichtbereich der Sekundarstufe I. 11 Schülerinnen und Schüler des 8. Jahrganges und Frau Uphues beschäftigen sich in den kommenden beiden Jahren mit Fragen des Klimaschutzes. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf den erneuerbaren Energien und dabei auf der Brennstoffzelle, in der mit Wasserstoff Strom erzeugt werden kann. Wenn dieser Wasserstoff mit erneuerbaren Energien erzeugt wird, ist dieser Strom „grün“ und damit komplett CO2-frei.
Das neue Fach entsteht dabei im Rahmen des von der EU geförderten Erasmus+-Programmes „CIRO – HYDROGEN WILL BE THE FUEL OF THE FUTURE“.
Zusammen mit zwei Schulen in Spanien, einem britischen, einem spanischen sowie einem griechischen Unternehmen werden Unterrichtsmodule und -materialen entwickelt und direkt eingesetzt.Am Ende dieses Schuljahrs findet in Spanien ein Wettbewerb zwischen den Schulen statt, wo die Schülerinnen und Schüler ihre Erkenntnisse präsentieren und anwenden werden. Dieser Wettbewerb wird auf Englisch stattfinden, weswegen die Arbeitssprache im CIRO-Unterricht schon jetzt Englisch ist. Dies betrachten wir als eine wertvolle Erweiterung unseres Bili-Angebotes. Der Kurs zeigt den Schülerinnen und Schülern, dass man in der Wissenschaft Englisch braucht, um international mitarbeiten zu können. Und in den ersten Stunden ist schon festgestellt worden, dass das nicht zu schwer ist: Der Bunsenbrenner heißt auf Englisch „bunsen burner“, das Uhrglas „watch glass“. Noch ist das Formulieren von „lab reports“ (=Protokolle) allerdings für einige CIRO-Teilnehmer noch etwas anstrengend, aber bis Juni 2020 wird das schon flüssig werden, getreu dem Motto: „Practice makes perfect.“
Dank der großzügigen Förderung durch die EU konnten schon CO2-Sensoren für die vorhandenen digitalen Mesgeräte gekauft werden, die ansonsten wohl nicht hätten beschafft werden können. Damit werden in den nächsten Wochen Experimente zur Photosynthese durchgeführt werden. Diese Sensoren stehen natürlich auch den anderen Fächern zur Nutzung zur Verfügung, so dass die EU-Förderung nicht nur dem neuen Fach CIRO sondern auch den anderen Naturwissenschaften nachhaltig nützt.
Damit nicht nur die 11 Schülerinnen und Schüler des CIRO-Kurses sondern die ganze Schule sich mit Fragen des Klimaschutzes und der Nachhaltigkeit beschäftigen kann, werden wir vom 19. – 21. November 2019 drei Projekttage unter der Überschrift „Heriburg for future“ durchführen. Dabei können verschiedene Module des CIRO-Projektes von jahrgangsübergreifenden Gruppen bearbeitet werden.

Artikel vom 26.01.2019
Das Projekt erhält Förderungen aus dem europäischen Erasmus+-Programm

Julius, Sarah, Lea, David, und Sarah probieren mit Frau Bökenbrink, Herrn Dr. Rinke und Herrn Krahl die neue Brennstoffzelle aus.
Woher bekommen wir in Zukunft unseren Strom? Womit werden wir unsere Autos und Bahnen antreiben? Wie schaffen wir es, energetisch nachhaltig und ohne fossile Brennstoffe zu leben? Mit diesen Fragen werden sich Schülerinnen und Schüler des Heriburg-Gymnasiums in den nächsten drei Jahren bei einem internationalen Projekt zur Energieversorgung der Zukunft befassen. Benannt ist das Ciro-Projekt nach dem Ingenieur Cyrus Smith aus Jules Vernes Roman Die geheimnisvolle Insel. Der Visionär nimmt in diesem Roman aus dem Jahr 1877 eine Zukunft vorweg, die ohne fossile Brennstoffe auskommt und deren Kraftstoff das Wasser ist:
“Ich bin davon überzeugt, meine Freunde, dass das Wasser dereinst als Brennstoff Verwendung findet, dass Wasserstoff und Sauerstoff, die Bestandteile desselben, zur unerschöpflichen Quelle der Wärme und des Lichtes werden, mit einer Kraft, die die der Kohle weit übertreffen wird.”
Das Ciro-Projekt wird durch die EU finanziert und hat sich zum Ziel gesetzt, die Bedeutung nachhaltiger Energieerzeugung in Europa in der schulischen Bildung hervorzuheben. Dazu haben sich Partner aus vier europäischen Ländern zusammengetan. Beteiligt sind neben dem Heriburg-Gymnasium die spanischen Schulen IES Diego de Guzmán in Huelva und das Colegio Jesús Nazareno in Madrid. Das britische Unternehmen Cyber Coach Smart nimmt als Spezialist für digitale Lernspiele ebenso teil wie das Zentrum für erneuerbare Energien (CRES) in Griechenland. Das Projekt wird federführend von der spanischen Firma ARIEMA Energía y Medioambiente S.L., einem führenden Unternehmen auf dem Feld von Brennstoffzellentechnologie und Energiespeicherung, geleitet.
Das Projekt ist auf drei Jahre angelegt und wird in drei Phasen ablaufen. Zunächst werden neue und interaktive Unterrichtsmaterialien zu Energiegewinnung und Klimawandel entwickelt und die teilnehmenden Lehrkräfte fortgebildet. In der zweiten Phase wenden die Schülerinnen und Schüler die neuen Erkenntnisse in einem digitalen Lernspiel an, das die Entwicklung zu einer energetisch vollständig nachhaltigen Stadt simulieren wird. Außerdem können die Schülerinnen und Schüler in Experimenten und Praxisbeispielen verschiedene Technologien selbst ausprobieren und Verfahren zu Energiegewinnung und Energiespeicherung erproben. Dabei wird ein besonderer Schwerpunkt auf der Brennstoffzelle liegen. Die letzte Phase gipfelt in einen Wettbewerb, bei dem die Schülerinnen und Schüler ihre kreativen Potenziale voll entfalten können. Aufgabe wird sein, innovative Konzepte zur Verbesserung der Luftqualität und zur Verwendung klimafreundlicher Energieformen in den jeweiligen Heimatstädten zu entwickeln. Dabei wird es für die Heriburger um die Frage gehen: Wie soll meine Heimatstadt Coesfeld in Zukunft aussehen? Zum Abschluss des Projektes werden die drei Schulen ihre Ideen und Visionen gegenüberstellen und vergleichen. Während des gesamten Projektes stehen die beteiligten Schülerinnen und Schüler der drei Schulen miteinander in Kontakt und arbeiten gemeinsam an ihren Ideen, wobei neben Spanisch vorwiegend Englisch gesprochen wird. Außerdem sind mehrere Treffen geplant, so erwarten die Heriburger ihre spanischen Partner im Januar 2020 in Coesfeld.
Das gesamte Projekt wird mit EU-Mitteln aus dem Programm Erasmus+ gefördert. Erasmus+ ist das Programm der Europäischen Union für Bildung, Jugend und Sport. Es fördert insbesondere Partnerschaften, die sich mit dem Erwerb von Fähigkeiten und Schlüsselkompetenzen im digitalen Wandel beschäftigen. Das Programm soll die Kooperation unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen fördern, damit diese voneinander lernen, miteinander die Zukunft Europas zu gestalten.
Artikel vom 28.01.2019