Cybermobbing im Fokus: Aufklärung am Heriburg Gymnasium

Heriburg-Gymnasium und Inner-Wheel-Club Coesfeld informieren die Klassen 5 und 8 über die Gefahren im Netz.
Das Internet ist aus dem Alltag von Kindern und Jugendlichen nicht mehr wegzudenken – doch mit den vielen Möglichkeiten wachsen auch die Gefahren. Ein zentrales Thema dabei: Cybermobbing. Am Heriburg-Gymnasium fand erneut ein Webinar für die Klassen 5 und 8 statt, welches die Schülerinnen und Schüler über die Risiken und Folgen aufklärte.
Die auf das Thema Medienrecht spezialisierte Juristin Gesa von Schwerin leitete das Live-Webinar „Law4School“ und zeigte anhand eindrucksvoller Beispiele aus der Realität, welche rechtlichen und finanziellen Konsequenzen Cybermobbing oder auch nur unbedachtes Handeln nach sich ziehen kann. Bereits das Weiterleiten eines fremden Statusfotos ohne Erlaubnis kann teuer werden: Im Wiederholungsfall können Abmahnungen von über 10.000 Euro und zusätzliche Anwaltskosten entstehen. Gleichzeitig wurden die Schülerinnen und Schüler dafür sensibilisiert, welche Inhalte sie im Netz teilen. Ein Bild, welches sich einmal im Netz befindet, ist dort kaum wieder zu entfernen. Den Jugendlichen wurde so bewusst, wie leicht Cybermobbing passieren kann und welche schwerwiegenden Folgen es für die Betroffenen haben kann.
„Die Schülerinnen und Schüler haben schnell erkannt, dass selbst kleine unbedachte Handlungen im Netz große Folgen haben können.“ erklärt Louisa Leufke, Lehrerin und Digitalisierungsbeauftragte des Heriburg-Gymnasiums.
Möglich wurde die Veranstaltung durch die finanzielle Unterstützung des Inner-Wheel-Clubs Coesfeld. Die 42 Mitglieder des Clubs engagieren sich ehrenamtlich, national und international, durch gesammelte Spendengelder für soziale Projekte und finanzieren dieses wertvolle Projekt. Inner Wheel International ist eine der größten unabhängigen Frauenorganisationen weltweit. „Es ist uns eine Herzensangelegenheit, Bildungsprojekte wie dieses zu unterstützen, um das Bewusstsein für Cybermobbing zu schärfen und jungen Menschen zu helfen, sicher im Netz zu agieren“, betont Andrea Buss, die Präsidentin des Inner-Wheel-Clubs Coesfeld.
Neben der rechtlichen Aufklärung gab die Rechtsanwältin den Schülerinnen und Schülern auch praktische Werkzeuge an die Hand. Sie wies auf Plattformen wie JuuuPort oder Krisenchat hin, die rund um die Uhr anonyme Hilfe für Betroffene bieten. Wer digitale Inhalte wie Fotos oder Videos löschen lassen möchte, kann sich an die Plattform Take it Down wenden. So erhielten die Jugendlichen nicht nur theoretisches Wissen, sondern auch konkrete Tipps, wie sie sich im digitalen Raum schützen können.
Die Veranstaltung wurde von Schülerinnen, Schülern und Lehrkräften als äußerst informativ und lehrreich wahrgenommen. Der Erfolg des Webinars hat dazu geführt, dass ähnliche Veranstaltungen auch für weitere Klassen geplant sind, um noch mehr Jugendliche zu erreichen und zu schützen. „Ich würde mir wünschen, dass diese Aufklärung jedes Kind einmal in seinem/ihrem Leben hört,“ sagt die Inner Wheel Präsidentin Andrea Buss.
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